6 No Go’s im Printmailing-Design
Sie holen das Printmailing aus dem Briefumschlag und möchten es am liebsten direkt entsorgen? Dann hat der Grafiker vermutlich keinen guten Job gemacht. Wir zeigen 6 No-Gos im Printmailing-Design:
Das Printmailing ist ein wunderbares Marketinginstrument für die Kommunikation mit dem Kunden. Mit dem richtigen Layout und Content können Sie mit einem Mailing eine erstaunliche Response-Quote erreichen. Doch aufgepasst! Achten Sie beim Designen Ihres Mailings auf diese sechs No-Gos:
1 | Missachten der Farblehre Bei der Auswahl der Farben sollten Sie immer die Farblehre im Hinterkopf haben. Denn wenn falsche Farbkombinationen gewählt werden, kann das Printmailing ganz schön unangenehm für den Leser werden. Miteinander verbundene Komplementärfarben, wie zum Beispiel rote Schrift auf grünem Hintergrund oder andersrum, erschweren das Lesen erheblich. Zum Recherchieren von harmonischen Farbkombinationen empfehlen wir einen Farbpaletten-Generator. Den gibt es häufig schon kostenlos im Internet.
2 | Farbräume vernachlässigen Wenn Sie böse Überraschungen beim Druck eines Printmailings vermeiden wollen, sollten Sie sich über den Unterschied der Farbräume RGB (Rot, Grün, Blau) und CMYK (Cyan, Magenta, Yellow, Black (Key)) informieren. RGB-Farben werden in der Regel für Web-Designs bzw. Darstellungen auf digitalen Screens eingestellt. CMYK-Farben werden bei Druckdaten eingesetzt, da der Drucker alle Farben aus den Patronen Cyan, Magenta, Yellow und Black (Key) mischt. Der CMYK-Farbraum ist kleiner als der RGB-Farbraum. Deshalb empfiehlt es sich zur Vermeidung von abweichenden Druckergebnissen Printmailings von Beginn an in CMYK anzulegen.
3 | Das Font-Chaos Jeder Grafiker ist schonmal in die Versuchung gekommen, die Design-Regeln zu brechen und mehr als zwei, drei Schriftarten in einem Printmailing zu verwenden. Das birgt jedoch die Gefahr, dass Texte und Überschriften Verwirrung und Unruhe beim Leser auslösen. Hier gilt: weniger ist mehr. Wenn Sie dennoch eine gewisse Variation auf Papier bringen möchten, können Sie mit den Schriftgrößen und -Stärken arbeiten.
4 | Bildauflösung ignorieren Unscharfe Bilder, Logos oder Grafiken sind die sichtbarsten Indikatoren für schlechte Qualität eines Printmailings. Bei der Auswahl grafischer Elemente sollten Sie unbedingt auf die Auflösung des Bildes für den vorgesehenen Zweck achten. Umso größer das Druckerzeugnis, desto größer muss auch die Auflösung des Bildes sein. In den herkömmlichen Design-Programmen können Sie sich den dpi-Wert (dots per inch) anzeigen lassen, der bei einem Bild optimalerweise mindestens 300 betragen sollte. Besondere Vorsicht ist bei den Datei-Formaten .PNG und .JPEG geboten, denn diese sind pixelgebunden. Von Vorteil sind Vektor-Dateien (.EPS, .AI etc.), denn diese Grafiken lassen sich nach Belieben groß- und kleinziehen ohne, dass sie verpixeln.
5 | Informationsflut Natürlich möchte man dem Leser so viele Informationen wie möglich über das Printmailing mitgeben und möglichst viele Argumente anbringen, die für das Produkt oder den Mailinganlass sprechen. Dann heißt es, hier ein, zwei Infokästen, dort eine Aufzählung von Vorteilen und zum Schluss noch drei Call-to-action-Aufrufe, um auf Nummer sicher zu gehen. Platzieren Sie jedoch zu viele Informationen, verliert der Leser schnell das Interesse und ist abgeschreckt. Es gilt lediglich visuelle Reize zu setzen und sich an verschiedenen Stellen für White Space, statt für z. B. ein Bild zu entscheiden. Nähere Informationen können Sie dem Leser zum Beispiel besser in einem zusätzlichen Flyer vermitteln, statt auf dem Anschreiben selbst.
6 | Zufällige Ausrichtung Die Anordnung von Textblöcken, Bildern und Grafiken haben eine bedeutende Rolle im Printmailing. Sie verleihen dem Mailing Ordnung und Struktur. Deshalb sollten Sie die einzelnen Elemente niemals per Zufall positionieren, sondern so, dass sie an einer Linie ausgerichtet sind und ein harmonisches Bild ergeben.